Max von Mosch Orchestra

Black Périgord

(Embab/Rough Trade)

Max von Mosch Orchestra - Black PérigordDer durch sein Quartett max.bab bekannt gewordene Saxofonist Max von Mosch bringt von seinen Studien aus New York eine echte Delikatesse mit: „Black Périgord“ offeriert Musik von enormer struktureller Ausgewogenheit, mit originellen Kompositionen, äußerst durchdachten Arrangements und Soli von insgesamt sieben verschiedenen Instrumenten, die dabei in jeder Sekunde gelöst und lebendig klingt. In einer prachtvollen Fassung von „Everytime We Say Goodbye“ und in sieben Eigenkompositionen lässt Mosch sein junges New Yorker Tentett, das von den agilen Gene Jackson (Drums) und Linda Oh (Bass) rhythmisch immer schön auf den Zehenspitzen gehalten wird, im Satzspiel einen verblüffenden Farben- und Nuancenreichtum entfalten. Aber auch die Soli sind nie Stangenware. Ein spezielles Highlight ist der Dialog der beiden solierenden Posaunen in „Shades Of Red“, den der junge Michael Dease mit dem angeblich ersten auf Tonträger festgehaltenen Altposaunensolo der Jazzgeschichte (!) eröffnet und Gaststar Robin Eubanks souverän beschließt. Ein Menü, das einen als Hörer ausgesprochen satt, aber nicht mit schwerem Magen, zurücklässt.

Text
Christian Stolberg
, Jazz thing 89

Veröffentlicht am unter Reviews

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