Freiburg: Kulturpreis für Ralf Schmid
Der Pianist, Komponist, Arrangeur und Dirigent Ralf Schmid wird das diesjährige Stipendium des Reinhold-Schneider-Preises der Stadt Freiburg erhalten. Der 49-Jährige Musiker arbeitete in Europa und den USA, gründete in New York das Label ObliqSound und ging Teamworks mit u.a. Herbie Hancock, Ray Anderson, Natalie Cole und Nina Hagen ein. Er leitete die SWR Big Band und die RIAS Big Band. Seine brasilophile Ader fand Niederschlag in Aufnahmen mit Paula Morelenbaum und Ivan Lins. Schmid ist seit 2002 Professor für Jazzklavier an der Freiburger Musikhochschule.
Mit dem Preis würdigt die Freiburger Jury, dass Schmid immer wieder aufs Neue musikalische Grenzen auslotet und stellt dabei vor allem sein neues Projekt „Pyanook“ in den Fokus. Mit in London entwickelten Daten-Handschuhen erweitert Schmid hier die Möglichkeiten des Klaviers, kann zusätzlich zum herkömmlichen Spiel auf den Tasten programmierte Effekte auslösen und live verändern. Die Improvisationen treten außerdem in Interaktion mit visuellen Kreationen des Licht-Designers Pietro Cardarelli vom Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.
Der Reinhold Schneider-Preis ist der Kulturpreis der Stadt Freiburg und wird seit 1960 alle zwei Jahre turnusmäßig wechselnd in den Bereichen Literatur, Musik und Bildende Kunst an Künstler verliehen, die in ihrem Werk der Stadt verbunden sind. Weitere Preisträger sind in diesem Jahr das auf zeitgenössische Musik spezialisierte ensemble recherche und die Band BAR.