Massimorganti Quartet
Musiplano
(Neuklang/SunnyMoon)
Was für ein beschwingter Einstieg! Ein fortgeschrittener Posaunenblues, mit einer Idee Mancini im Hintergrund, gerade genug, um den Hörer zu binden, sich aber als Interpret nicht selbst festlegen zu müssen. Überhaupt strahlt das ganze Album des italienischen Posaunisten Massimo Morganti eine betörende Übersicht über die Möglichkeiten der gestalterischen Mittel aus. Hier ist ein Quartett am Werk, das erzählen will, mit bekannten Sounds, die so geschmackvoll eingesetzt werden, dass hinter vielen Ecken kleine motivische Überraschungen warten. „Musiplano“ versammelt fünf Originals und zwei Standards im akustischen Setting von Posaune, Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug, die ebenso unaufgeregt wie zielbewusst sich im Kontext modern improvisierender Songgestaltung verankern. Dabei kommt der ausgewogenen Klangwirkung zugute, dass alle Beteiligten die Gesamtwirkung der melodischen Geschichten im Sinn haben. „Musiplano“ klingt modern und vertraut, ernsthaft und augenzwinkernd zugleich. Mit anderen Worten: Es ist ein raffiniert unterhaltsames, weil pointiert reflektiertes Album. Lohnt häufiges Hören.