Szene D: Marienthaler Musiktage

Renaud Garcia-FonsBei den ersten Marienthaler Musiktagen: Renaud Garcia-FonsEin kleines, aber edles Festival geht neu an den Start: Wilfried Schaus-Sahm, Gründer und langjähriger künstlerischer Leiter der Duisburger Traumzeit, hat sich das Örtchen Marienthal am Niederrhein ausgesucht, um für seine Musiktage einen Dreiklang aus stimmungsvollem Ambiente, anspruchsvollem Musikprogramm und gehobener Gastronomie zu schaffen. Dieses Jahr allerdings noch als „Versuchsballon“ nur an einem Tag, zeigt das Programm am 25. August dennoch, wohin die Reise der Marienthaler Musiktage zukünftig gehen wird: Mit Jazz, Welt- und ethnischer Musik soll das Publikum in den auch aus kunsthistorischer Sicht bedeutenden Ort (hier fanden unter anderem in den 1930ern einige Künstler des Rheinischen Expressionismus’ Zuflucht vor der Verfolgung durch die Nazis) gelockt werden.

Das Premierenprogramm ist jedenfalls vielversprechend. Den Opener macht der Finne Iiro Rantala, der mit seinem Solo-Programm aus Klamauk und Virtuosität trefflich unterhalten wird. Gefolgt von zwei Mal Renaud Garcia-Fons: Nachdem der Bassist im Trio mit dem Gitarristen Gerardo Núñez und dem Percussionisten Cepillo seine Perspektive auf Verbindungen zwischen aktueller Improvisationsmusik und spanischem Flamenco präsentiert hat, kehrt er zurück, um mit seinem Sextett seinen lyrischen, atmosphärisch dichten Soundtrack zum Scherenschnittfilm „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ aufzuführen – während der Animationsfilm von Lotte Reininger aus dem Jahr 1926 auf einer großen Leinwand gezeigt wird.

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1 Kommentar zu „Szene D: Marienthaler Musiktage“

  1. Was für ein wunderbarer Abend! Der sympathische Finne Irio Rantala war grandios und für mich eine tolle Neuentdeckung, das Trio Renaud Garcia-Fons, Gerardo Núñez und Cepillo einfach großartig und das anschließende Sextett um Garcia-Fons als musikalische Begleitung zu den Abenteuern des Prinzen Achmed ein wunderschöner Abschluß eines gelungenen und lange in Erinnerung bleibenden wunderschönen Abends.
    Wilfried Schaus-Sahm und seinen Mitbegründern dieses kleinen, aber feinen Festivals ein großes Kompliment und ‚Danke schön‘. Ich bin mir sicher, das angekündigte Drei-Tage-Festival im nächsten Jahr wird nicht minder hochkarätig und stimmungsvoll.