Köln: KLAENG Festival

Philipp GropperPhilipp Gropper2009 haben die sieben junge Kölner Jazzmusiker Jonas Burgwinkel (Drums), Tobias Christl (Gesang), Pablo Held (Piano), Tobias Hoffmann (Gitarre), Niels Klein (Saxofon), Frederik Köster (Trompete) und Robert Landfermann (Bass) das Jazzkollektiv Köln, KLAENG gegründet. Netzwerk, Kooperation und Kräfte bündeln waren schon damals die Stichworte für die Zielsetzung von KLAENG. Zudem wollte man auf die große und weit zurückreichende Jazzgeschichte Kölns verweisen und das Kollektiv natürlich auf diesem Traditionsstrang verorten. Und man hatte einen großen Wunsch: Der Stadt Köln ein regelmäßiges Jazzfestival zu bescheren. Gleich 2009 fand das erste KLAENG Festival statt, damals noch im einstigen Traditions-Jazzclub, dem Subway an der Aachener Straße. Mittlerweile ist man im Kölner Stadtgarten angekommen, der Spielstätte in Köln also, die nach Wunsch und Willen der Stadt und dem Land Nordrhein-Westfalen in ein „Europäisches Zentrum für Jazz und aktuelle Musik“ umgebaut wird.

Das KLAENG Festival in Köln rückt vom 23. bis 25. November noch einmal den Kollektivgedanken in den Vordergrund, der dafür verantwortlich war, dass sich vor neun Jahren diese sieben Kölner Musiker zum KLAENG-Kollektiv vereinigten. Das Festival spannt mal wieder einen Bogen weit über den Jazz hinaus. Aus Berlin kommt das Quartett Philm um den Saxofonisten Philipp Gropper, eher folkige Klänge verbreiten wiederum die Iren von Clang Sayne. Der auf Kuba geborene, in New York lebende Pianist David Virelles kommt mit dem US-Schlagzeuger Marcus Gilmore nach Köln, der junge Schlagzeuger Leif Berger hat als Opener für den zweiten Festivaltag ein Sextett um sich versammelt. Das deutsch-schweizerische Trio Kimmig/Studer/Zimmerlin überschreitet mit dem Kölner Pianisten Philip Zoubek die Grenze zur zeitgenössischen Kammermusik, während der britische Altsaxofonist und Rapper Soweto Kinch ganz andere Funken sprühen lässt. Die Buoyancy Band des Pianisten Pablo Held tut sich mit dem britischen Organisten Kit Downes zusammen, ebenfalls aus London kommen Ruth Goller’s Skylla: drei Sängerinnen und ein Bass zwischen osteuropäischer Folklore und Free Jazz. Zum Schluss gibt’s mit dem Trio Zuperoctave, bestehend aus Gitarrist Gilad Hekselman, Pianist Aaron Parks und Schlagzeuger Kendrick Scott, geballte Starpower aus den USA.

Weiterführende Links
KLAENG Festival

Text
Martin Laurentius
Foto
Dovile Sermokas

Veröffentlicht am unter News

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