RIP: Fritz Pauer

Fritz PauerIst am 1. Juli gestorben: Pianist Fritz PauerSpricht man über Jazz aus Österreich, so fällt natürlich sofort der Name Joe Zawinul. Schnell vergisst man darüber, dass es auch schon vor 40 oder 50 Jahren viele andere Musiker gab, die den Ruf der Alpenrepublik als Jazzland nachhaltig untermauerten. Einer davon war der Pianist Fritz Pauer. Der 1943 in Wien geborene Musiker machte – wie auch schon sein prominenter Instrumentalkollege Zawinul – seine ersten Karriereschritte als Jazzpianist in den verschiedenen Bands von Fatty George Anfang der 1960er-Jahre. Danach wurde er ein vielgefragter Sideman auch für amerikanische Jazzgrößen – wie zum Beispiel Art Farmer, Dexter Gordon, Johnny Griffin, Benny Carter und zuletzt Chico Freeman.

Vor allem in den zwölf Jahren, in denen Pauer bei der ORF Big Band angestellt war, machte er sich auch einen Namen als ein interessant und spannend schreibender Komponist und Arrangeur. Nachdem dieses österreichische Rundfunk-Jazzorchester dann 1982 aufgelöst worden war, konzentrierte er sich auch auf eine Karriere als Pädagoge und unterrichtete ab 1989 an der renommierten Jazzabteilung der Musikhochschule in Graz. Vielfach wurde er ausgezeichnet, wie beispielswiese mit dem „Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich“ 2003. Am 1. Juli ist Fritz Pauer während einer Zugfahrt nach Wien im Alter von 68 Jahren gestorben: „Wiederbelebungsversuche waren vergeblich, als Todesursache wird Herzversagen angenommen“, heißt im österreichen „Standard“ über die Todesursache.

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