Mindelheim: 26. Jazztage

Shake StewShake StewÜber die 26. Mindelheimer Jazztage, JAZZ ISCH, vom 4. bis 7. April sagt der Festival-Organisator Peter Schmid, dass auch dieses Jahr jeder Abend quasi ein Höhepunkt sei, und verweist auf den Act des ersten Konzertes der diesjährigen Ausgabe: die Sängerin Sarah Ferri. „Wie Lana Del Rey, Adele oder Amy Winehouse – mal sinnlich, mal, sehnsüchtig, mal rhythmisch-heiter“, so Schmid: „Ein Abend mit Gedächtnis-Potenzial und akustischen Perlen.“ Am 5. April gastiert dann mit dem Michael Wollny Trio eines der wichtigsten Jazz-Pianotrios überhaupt im Mindelheimer Stadttheater. Das Zusammenspiel zwischen dem achtfachen ECHO-Jazz-Gewinner und seinen beiden Partnern Eric Schaefer (Drums) und Christian Weber (Bass) ist antizipierend und hochenergetisch zugleich und besticht durch Ausdruckskraft, Einfallsreichtum und überragender Technik.

Mit Rebekka Bakken kommt am 6. April eine weitere große Sängerin nach Mindelheim, diesmal aus Norwegen. Bakken demonstriert mit ihrer modulationsstarken Stimme, wie nah klassischer Vocal-Jazz und energetisches Singer/Songwritertum beieinander sind. Muss man über Shake Stew noch viele Worte verlieren? Dieses austro-deutsche Groove-Monster mit zwei Bässen und zwei Schlagzeugen, mit Trompete, Alt- und Tenorsaxofon unter der Leitung des Wieners Lukas Kranzelbinder ist spätestens seit vergangenem Jahr Kritiker- und Publikumsliebling zugleich – mit einem einzigartigen Klangbild, „dem man sich nur schwer entziehen kann“, wie die taz schreibt. Wenn Kranzelbinder im Konzert seinen Bass beiseite legt und sich die maghrebinische Kastenhalslaute Guembri umhängt, dann ist das nicht nur ein Hingucker und Ohrenmerk, sondern auch ein Verstärker für die sowieso schon so archaisch-tranceartige Musik seiner Band. Alle Infos zu den Jazztagen in Mindelheim östlich von Memmingen im Unterallgäu findet man auf der Festivalsite im Internet.

Weiterführende Links
Mindelheimer Jazztage

Text
Martin Laurentius
Foto
Andreas Waldschütz

Veröffentlicht am unter News

Deutscher Jazzpreis 2025