Premiere: Berlin Jazz Experiment

Melanie De BiasioMelanie De BiasioGefeiert wird am Berliner Holzmarkt am Ufer der Spree schon seit Jahrzehnten: Seit die legendäre Bar 25 ihre Pforten geschlossen hat, residieren diverse Clubs, Restaurants, Galerien und eine Kita auf dem Gelände. Das dort vom 31. Mai bis zum 2. Juni erstmals stattfindende Berlin Jazz Experiment versteht sich nicht bloß als weiteres Hauptstadt-Musikfestival, sondern als inklusive Plattform im Herzen Berlins. Mit und für die Berliner und ihre internationalen Gäste soll der Spirit des Jazz zelebriert werden, und alle sollen gleichermaßen willkommen sein.

Das Line-up des neuen Festivals kann man getrost als sensationell bezeichnen: Neben dem Sun Ra Arkestra – seit langem unter der Leitung des mittlerweile 95-jährigen Marshall Allen – haben sich zum Beispiel die amerikanische Bassistin Meshell Ndegeocello und die belgische Soul-Chanteuse Melanie de Biasio angekündigt. Den derzeitigen London-Hype befeuern Moses Boyd Exodus, Binker Golding & Elliot Galvin sowie Galvins Klaviertrio. Ebenfalls aus London kommt Emma-Jean Thackray, einer der nächsten großen Namen im Nu-Jazz, die man nicht verpassen sollte. Die Musik der quirligen Keyboarderin, die mit ihrem Quintett Walrus nach Berlin kommt, bewegt sich zwischen omnivoren Klangexkursionen und zukunftsweisendem Jazz, der Einflüsse von Duke Ellington genauso verarbeitet wie solche von Madlib oder Tony Allen. Lucia Cadotsch bringt wiederum ihr Erfolgsprojekt „Speak Low“ auf die Bühne.

Außerdem im Programm: Liun & The Science Fiction Band – gegründet von Cadotsch und dem Saxofonisten Wanja Slavin –, die israelische Band Shalosh, Soulsängerin Rayana Jay und ihre Kollegin Duendita. Die hat übrigens ihre Ausbildung an der New York University, und zwar am „Clive Davis Institute Of Recorded Music“, genossen und ist für ihren aufmüpfigen Feminismus genauso bekannt wie für ihre Musik. Weiter im Programm: Mokete Mokete, Y-Otis, Katharina Ernst, Glass Museum, Anna VR, Aron Ottignon mit Special Guest Cutie Pie, Allysha Joy, Nardeydey und das Etuk Ubong Quartet. Das Berlin Jazz Experiment garantiert auch frei zugängliche Programmpunkte mit Livemusik, Plattenmärkten, Jazz-Brunches und Workshops. Alle Infos auf der Festival-Site im Internet.

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Berlin Jazz Experiment

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

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