Gang Starr
One Of The Best Yet
(Gang Starr Entertainment/Rough Trade)
Die Geschichte war noch nicht vorbei. Guru starb 2010, nachdem er sich im Anschluss an das Album „The Ownerz“ von DJ Premier getrennt hatte, freundschaftlich, allerdings nicht ohne ein rechtlich unübersichtliches Erbe an Aufnahmen hinterlassen zu haben. Sein alter Kumpel sammelte Studiorelikte und Fragmente zusammen, bearbeitete sie zusammen mit Künstlern aus dem Umfeld der „Gang Starr Foundation“ wie Jeru The Damaja, Q-Tip oder Talib Kweli und brachte das Ganze mit zeitlichem Abstand von 16 Jahren zum Vorgänger in eine Albumform, die den Sound von damals, behutsam modernisiert, noch einmal reanimiert. Und tatsächlich ist das die eigentliche Kunst von „One Of The Best Yet“. Denn dieses Programm in 16 Kapiteln ist so souverän Old-School, als wäre über die Jahre musikalisch nichts passiert, setzt aber trotzdem keine Patina an. Es sind Fortführung und Hommage in einem, ein souljazzy-flirrendes Rap-Album mit dem fröhlichen Flow der Nostalgie.