Ausgezeichnet: Lauren Newton
Die 1952 in Coos Bay, Oregon, USA geborene Sängerin Lauren Newton wird mit dem Sonderpreis des „Jazzpreises Baden-Württemberg“ für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die bisherigen Preisträger waren Eberhard Weber (2015), Wolfgang Dauner (2016), Herbert Joos (2017) und Professor Bernd Konrad (2018). Das Land Baden-Württemberg wolle mit dem Preis eine herausragende musikalische Lebensleistung würdigen: „Ihre charismatische Stimme zieht in den Bann. Eine unerhörte Intensität und Direktheit prägen die Musik dieser einzigartigen Vokalistin. Ich freue mich sehr, dass wir mit Lauren Newton auch erstmals eine Frau in der Kategorie Lebenswerk auszeichnen,“ sagte Staatssekretärin Petra Olschowski. Der Sonderpreis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Newton kam in den 1970er-Jahren nach Baden-Württemberg und lebt in Tübingen. Bekannt wurde sie als Sängerin des Vienna Art Orchestra, dem sie von 1979 bis 1990 angehörte. An der Musikhochschule Luzern war sie von 1993 bis 2019 Professorin für Jazzgesang und freie Improvisation. Die auch als Komponistin, Schauspielerin, Sängerin für Theater-, Film- und Hörspiel tätige Künstlerin arbeitete zudem über viele Jahre mit dem Dichter Ernst Jandl zusammen und nahm mit ihm drei CDs auf.
Ihr Einfluss auf den Gesang in Jazz und improvisierter Musik sei nicht hoch genug einzuschätzen, sagt Professor Rainer Tempel in seiner Begründung der Juryentscheidung so: „Mit beeindruckender Konsequenz hat sie der Stimme im Jazz eine neue künstlerische Perspektive eröffnet. Technisch überragend und hochcharismatisch war und ist sie dabei stets eine Künstlerin mit großer Haltung: unbeirrt, integer, authentisch, nie effekthascherisch.“
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Sonderpreis des „Jazzpreises Baden-Württemberg“