Too Noisy Fish
Furious Empathic Silence
(Igloo/Broken Silence)
Seit mehr als 20 Jahren bildet dieses Trio das Fundament der gnadenlos freien Flat Earth Society. Und mit der Bigband sind die drei Musiker derart verwachsen, dass sie alle ihre Alben mit einem Titel schmücken, der das Akronym FES verwendet – die Anfangsbuchstaben der großen Radaubruderschaft. In all den Jahren hat Too Noisy Fish es inklusive der neuen nur zu drei Platten gebracht, aber an jeder hat man eh genug zu entdecken. Der Titel „Furious Empathic Silence“ zwingt Gegensätze zusammen, doch was nicht geht, trifft bei Klavierspieler Peter Vandenberghe, Kristof Roseeuw am Bass und dem Schlagzeuger wie Elektroniker Teun Verbruggen auf offene Ohren. Und so pluckert das Trio gut geschmiert minutenlang durch nervöse Muskelmasse und bedrohlich klingendes Geflecht. Es rockt unablässig, auch einen kruden HipHop-Groove lässt man nicht aus, leicht abgehangene Ruhepausen wirken eher zufällig eingelegt. Live allerdings klingt die belgische Band noch explosiver als auf dieser Konserve, wie nicht nur die Besucher der jazzahead! bereits erleben konnten. Daran ändert auch die Attitüde mit dem Stinkefinger auf dem CD-Cover nichts.