Berlin & Puchheim: Jazz Meets World
Die Nähe von Musik aus aller Welt zum Jazz ist das Thema zweier Festivals, die im Herbst in der Hauptstadt Berlin und im bayrischen Puchheim über die Bühne gehen. Zum zweiten Mal heißt es im Berliner Kesselhaus vom 10. bis 13. Oktober „Music’n’Migration“: Jazz wollen die Macher „weniger als Musikstil, sondern vielmehr als universelle Sprache verstanden“ wissen. Dafür haben sie eine Begegnung zwischen den Norwegern Eivind Aarset und Jan Bang mit dem Geiger Kheireddine M‘Kachiche aus Algerien initiiert. Der Däne Jacob Fischer und der Italiener Francesco Calí huldigen dem Sinti-Jazz, und der Pianist Eric Legnini (der für den erkrankten Trilok Gurtu nach Berlin kommt) verbindet mit seinem Quintett nicht nur Jazz und Pop, sondern widmet sich auch den westafrikanischen Griots. Geografische Brücken schlagen auch Monoswezi von Zimbabwe und Mosambique bis Schweden. Dort hat auch die Japanerin Naoko Sakata ein Trio gegründet, das sie im Kesselhaus vorstellt.
Skandinavische Töne gibt es in der Konzertserie „Jazz Around The World“, die im PUC zu Puchheim von Oktober bis Dezember eine Weltreise von Indien über Finnland bis Deutschland unternimmt. Die Taal Tantra Experience um den Ravi-Shankar-Tablaspieler Tanmoy Bose und Berliner Jazzmusiker wird zugegen sein, ebenso die finnischen Ausnahme-Mundhobler von Sväng. Wie man sich jazzig mit der eigenen Tradition auseinandersetzen kann, führt dann der Pianist Edgar Knecht vor: Er hat sich dem deutschen Volkslied verschrieben.
Weiterführende Links:
„Music’n’Migration“
„Jazz Around The World“