München: Schach

Jason MoranAm 27. Oktober im Münchner Haus der Kunst: Jason MoranLorna Simpsons aktuelle Videoarbeit „Chess“ wird im Rahmen einer großen Retrospektive ihres Werkes im Münchner Haus der Kunst erstmals gezeigt. „Chess“ ist eine Projektion auf drei Leinwänden, von denen eine Jason Moran bei der Aufnahme des von ihm komponierten Soundtracks zeigt. Simpson wurde Mitte der 1980er-Jahre mit großformatigen Fotografie-Text-Arbeiten bekannt, später hat sie sich verstärkt auf Film- und Videoarbeiten und Themen wie Identität und Sehnsucht konzentriert. Für ihr zweieinhalbminütiges Video von 2001 etwa stattete Simpson 15 afroamerikanische Frauen und Männer mit Kopfhörern aus, damit sie John Coltranes Version von „Easy To Remember“ (1961) mitzusummen. Im Video sind dazu die simultan projizierten Bilder der sich bewegenden Münder der Mitwirkenden zu sehen.

Die von Joan Simon kuratierte  Ausstellung „zeigt außerdem eine große Auswahl an Aquarellen sowie die jüngsten Arbeiten der Künstlerin, in denen sie Replikationen von Fotografien der 1950er-Jahre nachstellt, in denen sie selbst die Position und Mimik der Dargestellten einnimmt“, heißt es in der Ankündigung. Anlässlich der großen Werkschau der afroamerikanischen Künstlerin, die am 25. Oktober beginnt und bis 2. Februar 2014 dauert, wird Jason Moran am 27. Oktober ein Solo-Konzert in der Ausstellung geben. Das Konzert beginnt um 19 Uhr. Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen Moran und Lorna Simpson statt, das von Okwui Enwezor moderiert wird.

Weiterführende Links:
Haus der Kunst

Text
Christian Broecking

Veröffentlicht am unter News

Deutscher Jazzpreis 2025