Acht Brücken Köln: Im Livestream zusammenkommen

[28.4.2020]

Köln (Stadtplan)

Ursprünglich sollte am 30. April das Kölner Festival Acht Brücken beginnen und bis zum 10. Mai laufen. So wie seit 2011 jedes Frühjahr hätten auch dieses Jahr wieder in verschiedenen Spielstätten der Stadt mit der Kölner Philharmonie als Zentrum Konzerte mit aktueller, sowohl komponierter als auch improvisierter Musik stattgefunden – ganz nach dem Acht-Brücken-Leitspruch: „ein Festival für die Musik von Heute“. Aber auch dieses große Kölner Musikfestival musste wegen der Corona-Pandemie und des Lockdown mit seinem Veranstaltungsverbot abgesagt und ins kommende Jahr verlegt werden.

Ein Höhepunkt jeder Festivalausgabe war bisher stets das Acht-Brücken-Programm bei freiem Eintritt als genreübergreifendes Podium im Kölner Freihafen. „Als das Festival wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, haben wir gemeinsam überlegt, wie wir dieses großartige Musik-Erlebnis retten können. Das ist uns jetzt im Digitalen mit dem Videostream am 1. Mai gelungen“, so WDR-3-Wellenchef Matthias Kremin. Und Louwrens Langevoort, Gesamtleiter des Festivals und Intendant der Kölner Philharmonie, fügt hinzu: „So kann wenigstens ein kleiner Teil unseres eigentlich elftägigen Festivals realisiert werden und wir können alle zusammenkommen: am 1. Mai im Livestream.“

Unter dem ursprünglichen Festival-Motto „Musik und Kosmos – Eine Reise durch Raum und Zeit“ sendet die WDR Kulturambulanz den ganzen Tag ab 11 Uhr Konzerte (ohne Publikum) als Videostreams in „Acht Brücken Freihafen“. Unter anderem mit dabei sind die Band Totenhagen um die Kölner Jazzsängerin Laura Totenhagen und das Quartett Schmid’s Huhn um die beiden Saxofonisten Stefan Karl Schmid und Leonard Huhn, die Pianistin Rei Nakamura mit Ausschnitten aus den „Etudes Astrales“ von John Cage und das norwegische Ensemble Asamisimasa mit „Bright Darkness“ von Klaus Lang. Und gleichsam als „Netz-Uraufführung“ spielt das Duo Zöllner/Roche neue Werke von Christopher Fox und Johann Svensson. Die Anfangszeiten der Streaming-Konzerte und alle Infos zu den auftretenden Musiker*innen gibt es auf der Acht-Brücken-Site im Netz.

Text
Martin Laurentius
Foto
openstreetmap.org (CC BY-SA)

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