Berlin: A'LARME
Es ist nicht leicht, ein Musikfestival in Zeiten der Corona-Krise zu kuratieren und zu planen – vor allem jetzt, nachdem die Politik in Bund und den Ländern für den November den „Lockdown light“, der die Kulturszene schwer trifft, beschlossen hatte. Das A‘LARME Festival in Berlin geht dieses Wagnis ein und nimmt viele Unwägbarkeiten in Kauf, die die Corona-Pandemie zurzeit mit sich bringt. Mit dem neuen Ort Silent Green im Berliner Stadtteil Wedding hat man zwar eine Spielstätte zur Hand, die mit 1.500 Quadratmetern ausreichend Platz für maximal 200 Besucher*innen hat, und einer Corona-gerechten Klimaanlage gibt es für das Publikum ausreichend Schutz vor einer Infektion. Aber zurzeit kann niemand vorhersagen, ob der „Lockdown light“ für den Dezember verlängert wird oder nicht.
„Schwierige Zeiten erfordern neue künstlerische Ansätze“, schreiben die Macher des A‘LARME Festivals, das vom 11. bis 13. Dezember über die Bühne gehen soll. „Deshalb haben wir uns auf Künstler*innen konzentriert, die in oder bei Deutschland leben. Mit dem Silent Green haben wir einen Veranstaltungsort, dessen Atmosphäre uns inspiriert, eine einmalige Symbiose aus Installationskunst und elektroakustischer Musik zu präsentieren.“
Den Anfang macht das Schlagzeug-Soloprojekt „Extrametric“ der in Berlin lebenden Wienerin Katharina Ernst, unter anderem gefolgt von der audiovisuellen Performance „Uniquav“ von Carsten Nicolai alias Alva Noto, „Bass Totem“ mit dem E-Gitarristen Caspar Brötzmann, dem neuen Quartett des Berliner Saxofonisten Philipp Gropper mit der Sängerin Gaia Mattiuzzi, dem Schlagzeuger Moritz Baumgärtner und dem Elektroniker Grischa Lichtenberger, dem Trio Contagious und dem Gitarren-Duo Oren Ambarchi & Stephen O‘Malley. Zudem gibt es am zweiten und dritten Festival-Tag in der Kuppelhalle eine Klanginstallation von Alex Schweder und Mieko Suzuki zu erleben. Die Festival-Website informiert rechtzeitig darüber, was tatsächlich am 11., 12. und 13. Dezember realisiert werden kann.
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