Neues Buch: Christof Kurzmann
Der Posaunist und Musikprofessor George Lewis hat Klangkonzepte wie die „3. Wiener Schule“ mit dem Laptop-Künstler Christof Kurzmann als eine der aufregendsten Entdeckungen des vergangenen Jahrzehnts bezeichnet. Andere kennen Kurzmann als politisch engagierten Sänger und Songschreiber und als einen Künstler, der seine Geburtstage äußerst selten feiert. Große Events dieser Art waren mit seinem Orchester „33 1/3“ oder „45“ mit El Infierno Musical und neuen eigenen Songs und Kompositionen und einer Band mit Ken Vandermark und Clayton Thomas. Mittlerweile hat Kurzmann die 50 überschritten und in der von Philipp Schmickl herausgegebenen Buchreihe theoral ist nun ein Gesprächsporträt von Kurzmann erschienen.
Die Gespräche für dieses Buch wurden in der Küche von Kurzmanns Wohnung im 15. Bezirk seiner Heimatstadt Wien geführt, wo er heute als Musiker und Plattenverkäufer lebt. Mit Vandermarks Band Made To Break war Kurzmann gerade auf großer USA-Tournee, die Zusammenarbeit geht auf ein gemeinsammes Abendessen vor sieben Jahren zurück, als Kurzmann in Berlin lebte und Vandermark zum Peter-Brötzmann-Festival in die Stadt kam. Man erfährt in dem Buch quasi im Vorbeigehen, wie Netzwerkbildung improviserender Künstler heute läuft. Als seine große Aufgabe beschreibt Kurzmann die Rekontextualisierung von Dingen: „Wo Ornette Coleman auf einmal mit Neil Diamond zusammengeht und der mit Maly Nagl“. Die nächste große Geburtstagsfeier soll übrigens zum 78. stattfinden. Das Buch „Christof Kurzmann“ ist in der Reihe theoral no.8 erschienen, hat 126 Seiten und ist zum Preis von 17 Euro plus Porto über Verlagswebsite erhältlich.
Weiterführende Links:
theoral no.8