Dirty Loops
Loopified
(Verve/Universal)
Da trifft vieles zusammen. Erstens eine offenbar typisch schwedische Lust am verschmitzten Pop. Zweitens drei Hochschulfreunde, die mit ordentlich Spaß am Energetischen durch die Stilgefilde pflügen und sowohl aktuelle Hits covern als auch ganze Genres neu beleben. Das führt drittens dazu, dass Dirty Loops ein verblüffend stimmiges Album mit viel Pop-Funk-Electro-Appeal aufgenommen haben, das Jamiroquai und Level 42 ebenso im Stammbaum hat wie Stevie Wonder, den Bombast-Pop der 1980er, die Trällerhymnen der Gegenwart, eine Prise Jazz-Pop, weißen Soul und überhaupt das meiste, was ordentlich groovt. „Loopified“ lässt kaum Raum für ein Aufatmen zwischendurch, denn die Musik treibt den Hörer und vor allem den Tänzer voran, mit mitreißender und studiotechnisch optimierter Präsenz, gemischt wie ein Brett, aber eben faszinierend rasant. Das hat etwas Freches und könnte – so denn Witz, Virtuosität und Einfallsreichtum ausschlaggebend für Erfolg sein sollten – ordentlich abräumen.