Yma Sumac: Reissue-Serie
Ein Jahr vor ihrem 100. Geburtstag und 13 Jahre nach ihrem Tod kommt die peruanische Sängerin Yma Sumac zu neuen Ehren. Das Madrilener Label Ellas Rugen wird eine Serie von Wiederveröffentlichungen aus ihrem Werk beginnen. Sumac, die „Nachtigall der Anden“ mit der Fünfoktaven-Stimme, führte ihre Abstammung auf den letzten Inka-Herrscher Atahualpa zurück und hatte ein Hollywood-reifes Leben: Als Hauptvertreterin der Exotica-Gattung kam sie in den 1950ern zu weltweitem Ruhm. Ihre Songs waren manchmal in farbenprächtige, avantgardistische Orchesterarrangements eingebettet, manchmal in Mambo- oder Chachacha-Settings. Sumac schaffte es an der Seite von Charlton Heston 1954 auch auf die Leinwand „(Secret Of The Incas“). In den 1970ern schwenkte sie auf Rock ein und wurde eine Ikone der LGBTQ-Bewegung.
Ihre Verdienste für die weltweite Popularität der lateinamerikanischen Musik sind bis heute nicht unumstritten, in Peru etwa gilt ihre Arbeit als klischeehafte Zeichnung des musikalischen Erbes. Jalo Nuñez del Prado, peruanischer Musikproduzent und Gründer von Ellas Rugen Records, wird die Wiederveröffentlichungs-Serie mit Sumacs Meilenstein „Legend Of The Sun Virgin“ von 1952 beginnen. Er will mit seinen Reissues nicht bei Sumac stehen bleiben: Geplant ist, auch andere legendäre lateinamerikanische Sängerinnen zu beleuchten, etwa Sumacs Landsfrau Lucha Reyes, die Kubanerin Olga Guillot, Estelita del Llano aus Venezuela, Mexikos María Victoria Cervantes und Las Tres Marías aus Ecuador.
Weiterführende Links
Ellas Rugen Records