Editorial #138

Liebe Leserinnen und Leser,

Pharoah Sanders (Foto: Arne Reimer)Pharoah Sanders stand schon länger auf der Liste der amerikanischen Jazzhelden, die wir mal wieder interviewen wollten. Das überraschende neue Album mit dem englischen Soundtüftler Floating Points und dem London Symphony Orchestra bot dazu einen guten Anlass. Nach vielen Versuchen über diverse Kanäle und Connections bekam unser Autor Wolf Kampmann mit Unterstützung von Bill Laswell und Arne Reimer endlich das einzige Interview für Deutschland (S. 40–43). Im Gespräch ging es dann übrigens ähnlich stark um die Kunst und die Bedeutung des Zuhörens wie in Pablo Helds Konversation mit dem New Yorker Bassisten Scott Colley (S. 66–69).

American Jazz Heroes Vol. 1 + 2 Apropos amerikanische Jazzhelden: In der „Round Midnight„-Strecke auf NDR Kultur gibt es eine Gesprächsserie über „American Jazz Heroes“ von Sarah Seidel mit Arne Reimer, Autor und Fotograf unserer mittlerweile ebenfalls schon fast legendären Artikelreihe und der dazugehörigen Bücher. Unser Lockdown-Special zu den beiden „American Jazz Heroes“-Büchern mitsamt jazzed+Abo haben wir übrigens ein letztes Mal bis 30. April 2021 verlängert (S. 70/71; Band 1 ist mittlerweile leider vergriffen).

Sehr traurig sind wir über den Tod unseres langjährigen Autors und Mitgestalters in Print und online Christian Broecking, der wohl einer der prägendsten Journalisten für den Jazz im deutschsprachigen Raum war – den Nachruf unseres Redakteurs Martin Laurentius auf seinen Kollegen und Freund finden Sie auf Seite 8. Auch den Verlust der Jazzgrößen Chick Corea und Milford Graves mussten wir kürzlich beklagen: Die sehr persönlichen Nachrufe von Bill Milkowski, der beide gut kannte, sind auf den Seiten 16/17 zu lesen.

Um wieder eine Wendung zu freudigeren Themen zu finden, wünschen wir Ihnen allen einen wunderbaren Frühling, in dem hoffentlich zumindest wieder einige Kulturveranstaltungen mit Publikum möglich sein werden.

Axel Stinshoff
Chefredakteur
Jazz thing & Blue Rhythm

Text
Axel Stinshoff
Foto
Arne Reimer

Veröffentlicht am unter 138, Heft

Deutscher Jazzpreis 2025