Neues Buch: Verve - The Sound Of America
„Jedes Buch über mein Leben sollte mit meiner grundlegenden Philosophie über die Bekämpfung von Rassenvorurteile beginnen“, sagte Norman Granz seinem Biografen Tad Hershon: „Ich liebte Jazz, und der Jazz diente mir dazu, Rassenvorurteile zu bekämpfen.“ Bei seinen „Jazz At The Philharmonic“-Konzerten setzte sich Granz bereits früh über die gesetzlich verankerte Diskriminierung in den USA hinweg. Er akzeptierte Segregation weder auf der Bühne noch im Auditorium und drohte den besonders vom Rassismus infizierten Städten mit Absage der Veranstaltungen. Nach Hershons Buch, „Norman Granz – The Man Who Used Jazz For Justice“ erzählt Richard Havers nun die Geschichte des Labels, das Granz 1956 gründete: Verve Records.
Count Basie, Billie Holiday, Dizzy Gillespie, Lionel Hampton und Ella Fitzgerald waren bei Verve unter Vertrag und machten es zu einem der bedeutendsten Label der Jazzgeschichte. Für seine aufwändig bebilderte und gut recherchierte Label-Story bekam Havers auch Zugang zu bisher nicht publizierten Dokumenten aus dem Verve-Archiv. Das Buch von Havers, „Verve – The Sound Of America“, kam 2013 zunächst in der englischen Originalausgabe auf den Markt. Nun ist es in der deutschen Übersetzung von Tracey J. Evans und Reinhold Unger und mit einem Vorwort von Herbie Hancock im Sieveking Verlag erschienen. Es hat 400 Seiten und 1000 Abbildungen, ist mit Hardcover und Schutzumschlag ausgestattet und kostet 78 Euro.
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Sieveking Verlag