Conni Trieder Trio
Brot und Salz
(NWog/edel)
Conni Trieder widersteht dem Reiz der Harmonie. Die in Köln lebende Flötistin aus Halle lässt nur den Kontrabass von Lukas Keller und das Schlagzeug von Jakob Kammerer an ihre Seite, trocken im Trioklang gemischt. Sich selbst gönnt sie kaum Hall und schon gar keine Elektronik, mit der sie die Linearität des Melodischen durchbrechen könnte. Worte allerdings lässt sie zu, in Form weniger eigener, zum Teil aphoristisch kurzer und von Mareike Hein gelesener Gedichte, die der Tendenz zum skelettierten Höreindruck mit Intarsien des Poetischen entgegenwirken. „Brot und Salz“ ist kein Programm, das strahlt, eher – in Analogie zu dem Poem „Der Mantel“ – eine Verhüllung des Wesentlichen, die mit sich im Reinen einem überwiegend ruhigen Fluss moderater Kammermusik folgt. Es ist eine selbstbewusst verschlossene Welt, von innen leuchtend für die, die das Karge zu schätzen wissen.