Freedom Prize: Sonita Alizadeh
Der französische Freedom Prize wird jedes Jahr an eine herausragende Persönlichkeit zwischen 15 und 25 Jahren vergeben, die sich exemplarisch für den Kampf um Freiheit einsetzt. Vergeben wird er von der Initiative Normandy For Peace, die sich im Nachklang des D-Days von 1944 formierte. In diesem Jahr wird der Preis an eine Musikerin verliehen: Preisträgerin ist die mittlerweile in den USA lebende afghanische Rapperin Sonita Alizadeh, die in ihren Rhymes ihr persönliches Schicksal publik gemacht hat.
Mit neun Jahren drohte ihr die Zwangsheirat, der sie nur durch den Krieg in ihrer Heimat und der Flucht der Familie in den Iran entging. Dort entdeckte sie durch CDs von Eminem den Rap als Ausdrucksmittel für sich. Bekannt wurde Sonita durch den Titel „Brides For Sale“, dessen eindrücklicher Begleit-Clip über Zwangsheirat weltweit bekannt wurde. Sonita, die in den Staaten nun Jura studiert, will nach ihrem Abschluss nach Afghanistan zurückkehren, um dort für die Rechte von Frauen und Mädchen einzustehen. Sie folgt in der Vergabe des Freedom Prize auf die Klimaaktivistin Greta Thunberg und die saudische Frauennrechtlerin Loujain Al-Hathloul.
Weiterführende Links:
Sonita Alizadeh laureate of the 2021 Freedom Prize! | Normandy for Peace