Midnight in Cairo: Buch über arabische Diven
Raphael Cormack hat ein Buch über ein unbekanntes Kapitel der Musikgeschichte vorgelegt. In „Midnight In Cairo“ (W.W.Norton) beleuchtet der britische Historiker die Unterhaltungsindustrie der 1920er in der ägyptischen Hauptstadt und insbesondere im Amüsierviertel Azbakeya, und er zeichnet damit zugleich sieben Porträts der Begründerinnen der modernen arabischen Musik. Selbstverständlich kommt die wichtigste von ihnen, Oum Kalthoum zum Zuge.
Des Weiteren wird aber auch die Sängerin und Music-Hall-Perfomerin Mounira A-Mahdiyya, die „Königin des Zarab“, vorgestellt, die auch die erste ägyptische Muslimin war, die eine Schauspielerinnenkarriere verfolgte. Weitere Persönlichkeiten in Cormacks Buch sind die Feministin Hoda Sharaawi, die Tänzerin Imtihal Fawzi oder die Theaterleiterin Fatima Rushdi. Cormack stützte sich in seinen Recherchen auf Pressezeugnisse der damaligen Epoche ebenso wie auf schriftliche Zeugnisse, die von den Sängerinnen selbst stammten.
Ein Interview mit Cormack haben unsere Kollegen von qantara.de geführt: Raphael Cormack über „Midnight in Cairo“ : Ägyptens Diven der Goldenen Zwanziger Jahre (Qantara.de)