Ida Sand
Do You Hear Me?
(ACT/edel)
Na, wo sind wir denn hier? Irgendwo an der amerikanischen Westküste, wo die Sonne scheint und die luftigen Folksongs direkt neben den verschwitzten Soulnummern gedeihen? Knapp vorbei. Schweden, Stockholm, in der Stadt, wo neben einigen anderen auch die Sängerin Ida Sand zu Hause ist, die sich – wie sie im Pressetext zu „Do You Hear Me?“, ihrem neuen Album, mitteilen lässt – schon „immer mehr als Soul- denn als Jazzsängerin verstanden“ hat. Das ist jetzt nicht wirklich eine Neuigkeit – die Frau weiß, was sie tut. Und sie tut es gut, sie tut es mit Stil. „Do You Hear Me?“ ist ein Songalbum, eine Folge von zehn Songs aus Sands Feder, wohlproportioniert, von einer erlesenen Riege erstklassiger Musiker souverän und geschmackvoll ausgepolstert und mit reduzierter Dynamik auf das Band gepackt. Das, was man so tut, wenn man Musikerin ist und eine Pandemie den Live-Musik-Markt stilllegt. Ein Lebenszeichen auch, ein Hoffnungsschimmer: Die Musik wird überleben. Auf hohem Niveau – zumindest diese Botschaft tragen die Songs von Ida Sand.