Jazzfest Berlin: Neue Leitung

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Kurz vor Beginn des 50-jährigen Festivaljubiläums gaben die veranstaltenden Berliner Festspiele bekannt, dass der britische Musik- und Sportjournalist Richard Williams ab 2015 die künstlerische Leitung des Jazzfests Berlin übernimmt. Der 67-jährige Williams wird Nachfolger von Bert Noglik, der seine künstlerische Leitungstätigkeit in Berlin nach drei Jahren einstellt. Williams, der in London lebt, war Autor und Redakteur für den Melody Maker, machte Beiträge für die BBC und moderierte die Rock-Sendung „The Old Grey Whistle Test“. In seinem Blog thebluemoment.com schrieb er jüngst über David Bowie, Chuck Berry und John Cale. Williams schrieb Bücher über Miles Davis, Bob Dylan und Phil Spector, Enzo Ferrari und die Geschichte der Nummer 10 im Fußball. Beim Guardian war er leitender Sportredakteur.

In einer Presseerklärung sagte Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele, zu der völlig unerwarteten Personalie, „Richard Williams ging über Jahrzehnte bei der Entwicklung des Jazz die unterschiedlichsten Wege der Musikentwicklung mit. Sein Blick auf dieses Genre ist frisch und weltoffen. Er kommt nach Berlin als ein Spezialist, der alle Konventionen des Jazz kennt und doch selber unkonventionell blieb.“ Williams, der in London lebt, wird mit folgendem Statement vorgestellt: „Ich frage mich nicht, was Jazz war, sondern was Jazz ist und was Jazz werden kann. Für mich stellte das Jazzfest Berlin immer eine Plattform von Möglichkeiten und Provokationen dar. Das Festival hat die Pflicht, dies weiterzuführen, indem es das Publikum mit der heutigen künstlerischen Vitalität und Vielfalt des Jazz in Kontakt bringt.“ Das Jazzfest Berlin 2014 findet vom 30. Oktober bis zum 2. November statt.

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Text
Christian Broecking

Veröffentlicht am unter News

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