Hessischer Jazzpreis: Christof Sänger

Christof SängerChristof SängerJährlich verleiht das Bundesland Hessen seinen mit 10.000 Euro dotierten Jazzpreis, zuletzt an den Saxofonisten Matthias Schubert (2018), den Gitarristen Michael Sagmeister (2019) und den Saxofonisten Tony Lakatos (2020). Der diesjährige Gewinner ist der Wiesbadener Pianist Christof Sänger. Nach seinem Musikstudium in Mainz spielte der 1962 geborene Sänger unter anderem mit Dusko Goykovich, Sunny Murray, Daniel Guggenheim oder Hermeto Pascoal und leitete ab 1996 ein Piano-Trio mit George Mraz (Bass) und Al Foster (Drums). 1999 wurde er vom amerikanischen Saxofonisten Ernie Watts verpflichtet. „Diese Musik fängt einen mit dem ersten Ton ein und lässt nicht mehr los“, schrieb die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ über den Pianisten, „perlende Läufe, Anschlagskultur, Klavierkunst auf dem höchsten Niveau.“

„Christof Sänger ist ein ‚versatile musician‘, wie man im Amerikanischen anerkennend zu sagen pflegt – ein wandlungsfähiger Musiker“, heißt es in der Jury-Begründung. „Sein Spiel entfaltet die notwendige Geschmeidigkeit in der souveränen Begleitung großer Stilisten – etwa des legendären Tenoristen Ernie Watts – oder die virtuose Lässigkeit der großen Stride-Pianisten wie Fats Waller oder James P. Johnson genauso wie die akustische Verschrobenheit des New-Orleans-Jazz, zum Beispiel wenn Sänger in der legendären Frankfurter Barrelhouse Jazzband die Tasten bedient.“ Und Hessens Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn ergänzt: „Er integriert beinahe alle Stile des Jazz in seine Arbeit; seine Innovation entsteht aus der Reflektion der Vergangenheit, aus der Mischung genial interpretierter Standards und Eigenkompositionen. Ich bin sehr froh, einen so großartigen Musiker wie Christof Sänger in Hessen zu wissen.“ Der Termin für das Preisträgerkonzert wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

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Hessischer Jazzpreis

Text
Martin Laurentius

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