Roy Hargrove & Mulgrew Miller
In Harmony
(Resonance Records/H'Art)
Das Repertoire für die beiden Konzerte hätte nicht passender für den Trompeter und Flügelhornisten Roy Hargrove, 1969 geboren und 2018 gestorben, und den Pianisten Mulgrew Miller, 1955 geboren und 2013 gestorben, sein können, als sie 2006 und 2007 für zwei Konzerte in New York und Easton, Pennsylvania, zusammenkamen: Jazzstandards wie Benny Golsons „I Remember Clifford“ oder Blue Mitchells „Fungii Mama“, Klassiker der frühen Jazzmoderne also. Das scheinen jedenfalls so etwas wie die Lieblingsstücke der beiden gewesen zu sein, so frei antizipierend im Zusammenspiel, so leger wie elegant swingend und groovend zugleich und so individuell und eloquent phrasierend, wie Hargrove und Miller diese 13 Songperlen bei ihren zwei Konzerten angegangen sind. Selbst in der Rückschau dieser Doppel-CD kommt man nicht umhin, sich von der lässigen Spielfreude, von der hintergründigen Nonchalance und dem blitzgescheiten Humor der beiden Akteure mitreißen zu lassen.