Mats-Up

Ivovo

(Unit/Membran)

Mats-Up – Ivovo (Cover)Schon als Kind, meint der Schweizer Trompeter Matthias Spillmann, habe er sich zu Stimmen und Gesängen Südafrikas hingezogen gefühlt. Als er dann beim Jazzfestival Makanda den Sänger Mbuso Khoza kennenlernte, war ihm klar, dass er ihn als Gast in sein Quintett Mats-Up einladen wollte. Denn in dessen Kunst laufen zahlreiche Stränge zusammen, ungewöhnlich perkussive Stimmtechniken, verblüffende Brechungen und Phrasierungen, traditionelle Struktur­elemente von Pfeifen und phonetischen Improvisationen bis zu Klicklauten und „Mouth Percussion“, außerdem viel kommunikatives und stellenweise komödiantisches Talent. „Ivovo“ führt die Welten zusammen, kombiniert die Jazztexturen des Quintetts mit Wurzeln in den elegischen Stil der 1980er und einem Link in die Hymnik Ornette Colemans mit einer vokalen Welt, bei der vieles klingt wie ein Gebet, wie eine Verbeugung vor der Klarheit und schier unendlich wirkenden menschlichen Schaffenskraft. Vielleicht ist es das, was Spillmann immer schon begeisterte.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 140

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2025