Virtuell: Festival afghanischer Frauenstimmen
Nach dem vielzitierten „Desaster“, das der Westen in Afghanistan verursacht hat, ist nun natürlich auch die Musikkultur in akuter Gefahr, umso mehr, wenn sie von Frauen ausgeübt wird. Das konnten die Musikethnologin Yalda Yazdani und der Leiter der Zeitgenössischen Oper Berlin, Andreas Rochholl, noch nicht absehen, als sie im Juli 2021 nach Afghanistan reisten. Beide hatten bereits 2017 und 2018 das Festival „Female Voice Of Iran“ aufgegleist – und nach diesem Vorbild wollten sie sich nun in Afghanistan umsehen, um ein ähnliches Festival mit Frauenstimmen von dort auf die Beine zu stellen, um ihnen internationales Gehört zu verschaffen.
Yazdani und Rochholl porträtierten dabei neun Sängerinnen, die aus verschiedenen biografischen und stilistischen Perspektiven ihre Gesangskunst beisteuern: Mashal Arman, Rouya Doost, Gulshan, Freshta Farokhi, Sumaia Karimi, Sadiqa Madadgar, Naria Nour, Wajiha Rastagar und Ghawgha Taban. Corona-konform und auch der nun drastisch geänderten politischen Situation wegen wird es nun vom 15. bis 20. Oktober ein rein virtuelles Festival „Female Voice Of Aghanistan“ geben, das auf dem Youtube-Kanal der Zeitgenössischen Oper gestreamt wird.
Weiterführende Links
„Female Voice Of Afghanistan“