Stuttgart: Ausstellung zur namibischen Musik
Bis zum 21. November ist im Stuttgarter Kunstverein Wagenhalle die Ausstellung „Stolen Moments – Namibian Music History Untold“ zu sehen. Sie erzählt die Geschichte der unbekannten Popularmusik des Landes zwischen den 1950er- und 80er-Jahren. Da die Musiker damals vom südafrikanischen Apartheidregime zensiert wurden, war für die Vorbereitung der Ausstellung eine nahezu archäologische Spurensuche notwendig. In einer mehrjährigen Arbeit hat die „Stolen Moments Research Group“ gemeinsam mit noch lebenden namibischen Musikern unter Leitung der Kuratorin Aino Moongo ein multimediales Projekt geschaffen, das die Zeitgeschichte von damals zugänglich macht und die „Unsung Heroes“ jener Zeit porträtiert.
Dafür wurden über 100 Stunden Interviewmaterial und Studioaufnahmen gesammelt, Fotografien einstiger Spielstätten der Subkultur gemacht und eine Filmdokumentation namens „Dance Me“ erstellt. Bands und Künstler wie The Dead Wood, Rocking Kwela Boys, Children Of Pluto, Otto Kampari, Strike Vilakazi oder The Dakotas werden so erstmals international vorgestellt. Viele der Akteure sind bereits verstorben, sind mittellos, oder sie gehen anderen Berufen nach. Im kommenden Jahr wandert die Ausstellung, unterstützt durch die Namibia-Initiative des Landes Baden-Württemberg, endgültig nach Namibia.
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„Stolen Moments – Namibian Music History Untold“