Arthur Possing Quartet
Natural Flow
(Double Moon/Bertus)
Der junge Luxemburger Pianist gründete sein Quartett bereits 2013 – da war er gerade 17 Jahre alt. Seine Mitspieler hatte er an der Musikhochschule kennengelernt: Pierre Cocq-Amann (Saxofon), Sebastian Flach (Bass) und Niels Engel (Schlagzeug). „Zusammen verkörpern wir genau den Sound, den ich mir vorgestellt habe“, sagt Arthur Possing. Auch für das zweite Album seiner Band schrieb der Pianist die meisten Stücke, acht von zwölf. Besonders die Up-Tempo-Nummern wie „Flow“, „One Move Further“ und „Golden Fields“ bleiben im Gedächtnis, denn die Band konterkariert hier die Saxofonmelodien mit resoluten Piano-Bass-Motiven und unbarmherzigen Trommelmustern. Das lässt diverse Einflüsse spüren – von Coltrane bis Mehldau –, aber es hat ganz klar eigene Kontur und originelle, zupackende Kraft. In vier Stücken ist als Gast zudem der Trompeter Thomas Mayade mit dabei. Der klare, starke Quintettsound mit ihm erinnert sogar ein wenig an den Neo-Bop der 1970er. Jedenfalls ist die Band auf einem sehr guten Weg.