Johnathan Blake
Homeward Bound
(Blue Note/Universal)
Johnathan Blake hält viele Bands zusammen. Maria Schneider setzt ihn gerne ans Kit ihres Orchesters, Kenny Baron schätzt ihn als Rückgrat seines Trios und wenn es ansteht, dann groovt er auch in Combos etwa von Dr. Lonnie Smith. Für sein Debüt bei Blue Note „Homeward Bound“ hat der Drummer aus Philadelphia sein Pentad-Quintet ins Studio geladen. Es ist eine mit Saxofonist Immanuel Wilkins, Vibrafonist Joel Ross, Pianist David Virilles und Bassist Dezron Douglas exquisit moderne Runde, die dementsprechend verlässlich präsentiert, was Jazz der Gegenwart auf der Basis einer produktiv verstandenen Tradition leisten kann. Blake swingt postboppig, schweift dezent in urban afrikaneske Gefilde, gibt Kraft, Volumen, ohne die rhythmische Transparenz zu verlieren. Douglas sekundiert inspiriert, Ross, Wilkins und Virilles schwingen sich solistisch in lässig ekstatische Höhen auf. Da hätte auch ein Bild von Francis Wolff auf das Cover gepasst.