USA: Michael-Brecker-Biografie

Ode To A Tenor TitanOde To A Tenor TitanBis zu seinem Tod im Januar 2007 war Michael Brecker einer der Tenorsaxofonisten, der das Erbe John Coltranes in seine eigene Sprache zu transformieren wusste, ohne seine Persönlichkeit zu vergessen. Brecker, 1949 in Philadelphia, Pennsylvania, geboren, war ab Mitte der 1970er-Jahre ein gefragter Sideman für so ziemlich jede Musiker-Größe in der Szene – wie zum Beispiel für Chet Baker, George Benson, Dave Brubeck, Don Cherry, Chick Corea, Gary Burton, Herbie Hancock, Freddie Hubbard, Quincy Jones, Pat Metheny, Charles Mingus, Jaco Pastorius, Horace Silver, Tony Williams, John Lennon, Frank Sinatra, Bruce Springsteen, Frank Zappa, Steely Dan, Joni Mitchell usw. usf. Sein Projekt mit seinem Trompete spielenden Bruder Randy, die Brecker Brothers, ist geradezu legendär, die Jam-Sessions in dem gemeinsam geleiteten Jazzclub Seventh Avenue South führten zur Gründung der Band Steps Ahead. 1987 erschien das schlicht mit seinem Namen „Michael Brecker“ überschriebene Debüt des Tenorsaxofonisten, insgesamt ist er auf mehr als 900 Alben als Sideman zu hören.

Der auch für Jazz thing schreibende amerikanische Musikjournalist Bill Milkowski hat eine Biografie Breckers veröffentlicht. In „Ode To A Tenor Titan: The Life And Times And Music Of Michael Brecker“ zeichnet er die Lebens- und Erfolgsgeschichte Breckers nach und liefert ein detailreiches und umfassendes Porträt eines grandiosen Jazzmusikers. Dabei beschreibt Milkowski auch die Welt der New Yorker Jazz- und Studio-Session-Kultur der 1970er-Jahre. „Ich wollte jemanden vorstellen, der für mich ein Held ist“, so Milkowski. „Mike repräsentiert den Moment, bei dem man Coltrane und das Mahavishnu Orchestra gleichzeitig lieben kann. Ich wollte tief in sein Leben eintauchen und ihn der Leserschaft so gut wie möglich vorstellen.“ „Ode To A Tenor Titan“ ist beim Verlag Barnes & Nobles erschienen, hat 408 Seiten und kostet als Hardcover 31,95 und als E-Book 22,99 US-Dollar.

Weiterführende Links
„Ode To A Tenor Titan: The Life And Times And Music Of Michael Brecker“

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

Deutscher Jazzpreis 2025