Ampair:e
Ampair:e
(Yew Records/yewrecords.bandcamp.com)
Der Bandname und Albumtitel Ampair:e ist ein Neologismus bzw. ein Kofferwort und setzt sich zusammen aus der Maßeinheit für elektrische Stromstärke, Ampere, und dem französischen „impaire“, auf Deutsch: ungerade. Damit sind dann auch die Koordinaten dieses Trios festgesetzt. Die Vokalkünstlerin Hanna Schörken, der Pianist und Synthesizerspieler Constantin Krahmer und der Schlagzeuger Bernd Oezsevim bewegen sich mit ihren acht Stücken in einem elektro-akustischen Umfeld, in dem sie gleichsam frei improvisierend ihrer mehr oder weniger frei improvisierten Musik Struktur und Form geben. Im Prozess des permanenten Verdichtens und Auseinanderdriftens scheint die Musik wie ein lebendiger Körper zu pulsieren. Obwohl (oder gerade weil?) Schörken, Krahmer und Oezsevim einen grundverschiedenen, stilistischen und ästhetischen Hintergrund haben, glückt ihnen das Kunststück, im Flow der Improvisation fixe Songs mit Grooves und Melodien zu etablieren, die sie sofort wieder auflösen, um das Fundament ihrer Musik per se unter Spannung zu setzen. Entstanden ist dieses außergewöhnliche Projekt während einer 14-tägigen Residenz der drei im Maschinenhaus auf Zeche Carl in Essen. Zusätzlich zum Audiomaterial sind vier Videos produziert worden, die auf ampaire.de zu sehen sind.