Salif Keita: Albino-Stiftung

Rebirth der Ambassadeurs mit Salif KeitaSalif KeitaEr ist das Beispiel par excellence, wie man sich auch in Afrika gegen Vorurteile emporarbeiten kann: Salif Keitas Karriere verlief von der krassen Außenseiterrolle, die er als Albino erleiden musste, zu weltweitem Ruhm. Wesentlichen Anteil daran hatte die westafrikanische Supergroup Les Ambassadeurs, mit der er nach seinem Ausstieg aus der Rail Band von 1973 bis 1985 zu den führenden Bands des frühen Afropop gehörte und die Manding-Tradition neu definierte. Nun verbindet Keita die Ambassadeurs mit seinem Engagement für die Albinos.

Zwei Jahrzehnte nach der Bandauflösung haben sich einige der Recken von einst mit neuen Gesichtern zu einer Neuauflage zusammengefunden, unter ihnen Cheikh Tidiane Seck und Amadou Bagayoko (Amadou & Mariam). Diese 2.0-Ausgabe der Ambassadeurs wird im Juli eine 4-Track-EP namens „Rebirth“ (World VIllage/Harmonia Mundi) herausbringen. Sämtliche Einnahmen kommen der Albino-Stiftung zugute, die Salif zusammen mit seiner Tochter Nantenin gegründet hat und die im malischen Kouloubléni ein Zentrum unterhält, in dem junge Albinos Sicherheit finden und ausgebildet werden. Nach ihrem Konzert im Haus der Kulturen der Welt Berlin sind Les Ambassadeurs am 3. Juli auch beim TFF Rudolstadt zu erleben.

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Salif Keita

Text
Stefan Franzen
Foto
Richard Dumas

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