Es steht zwar Tango drüber, aber die Musik hat auch viel mit dem Nino-Rota-Gefühl und einer sehr melodiösen Form von balladenhaft anschmiegsamem Kammerjazz zu tun. Komponiert als Theatermusik zu Salvatore Niffois „Il Venditore Di Metafore“, lassen sich der Trompeter Paolo Fresu, der Bandoneonist Daniele Di Bonaventura und der Akkordeonist Pierpaolo Vacca entlang einer musikalischen Linie treiben, die filmmusikalische Leichtigkeit mit erzählender, sanft melodiöser Improvisation verknüpft, mal eine strukturelle Prise Tango, ein wenig süditalienisch tanzhafte Formeln, aber auch flirrend assoziative, auf ostinaten Motiven aufbauende Passage entwickelt. Gesangsgäste wie Malika Ayane setzen narrative, emotionale Akzente, Fresus eloquente, oft gedämpfte Trompete ornamentiert elegant die sanfte Theatralik. Eine ästhetische, bildhafte, gefühlsfrohe Musik.