Mostly Other People Do The Killing

Disasters Vol. 1

(Hot Cup Records/hotcuprecords.com)

Mostly Other People Do The Killing – Disasters Vol. 1 (Cover)Zwischendurch fiept was. Dann löst sich die Form plötzlich in etwas Fremdes auf, ein bisschen verstörend, weil etwas nicht stimmt. Ein Desaster, das anklopft. So hat sich das Moppa Elliott auch gedacht. Als Bassist steht er seit bald 20 Jahren hinter dem Anarcho-Stilkollektiv Mostly Other People Do the Killing, das für „Disasters Vol. 1″ zum Trio mit Pianist Ron Stabinsky und Schlagzeuger Kevin Shea geschrumpft ist. Thema der neun, im Sommer 2020 aufgenommenen Songs sind Katastrophen in Pennsylvania, mal natürliche durch Wind und Wetter, mal menschliche wie die Kernschmelze des Reaktors von „Three Mile Island“. Die Grundidee hat etwas Satirisches, die Störung der swingbluesenden Gewohnheit durch einen pfeifenden Synthie, Shaes zappeliges Schlagzeug oder auch eine seltsame harmonische Wendung. Man ahnt, dass das dicke Ende noch kommen könnte. Es ist auch erst Teil 1.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 143

Veröffentlicht am unter Reviews

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