Matthew Stevens
Pittsburgh
(Whirlwind/Indigo)
Neben der Coronapandemie diente dem kanadischen Gitarristen Matthew Stevens, der seit langem in New York lebt, ein Fahrradunfall als Katalysator für sein drittes Soloalbum. Stevens brach sich den rechten Ellenbogen, das Gitarrespielen diente ihm als Reha. Entstanden sind ruhige, sorgfältig ausformulierte Songs wie „Foreign Ghosts“ oder „Ending Is Beginning“, aber auch forschende Erkundungen von Klangmöglichkeiten wie „Ambler“ oder „Northern Touch“. Stevens hat aber auch rasante Exerzitien im Programm wie etwa „Cocoon“ oder „Can Am“. Alles in allem ist „Pittsburgh“ ein Album, das in seiner Overdub-freien Askese ganz auf den Farbenreichtum eines einzigen Instruments setzt.