Maceo Parker

Roots Revisited – The Bremen Concert

(Minor Music/in-akustik)

Maceo Parker – Roots Revisited – The Bremen Concert (Cover)Bill Stewart überrascht. Die Snare wirkt zwar stellenweise etwas hektisch, aber ansonsten bietet der inzwischen weit abstrakter arbeitende Drummer einen soliden, die Musik treibenden Sekundanten für Rodney Jones und Larry Goldings, mit denen er das „Bremen Concert“ des Maceo Parker Sextetts 1990 im Trio einleitet. Überhaupt war es hörbar eine grandiose Zeit für den Saxofonisten aus dem James-Brown-Stall, der sich damals gemeinsam mit seinen Satzkollegen Pee Wee Ellis und Fred Wesley in die Selbstständigkeit spielte. Zwei CD-Seiten füllt das Konzert, prall gefüllt mit Spielspaß und souligen, shuffeligen, funkigen und jazzigen Momenten. Wie so oft im Eifer des Gefechts können die Solisten zwar manchmal nicht an sich halten und spielen noch einen Chorus und noch einen und noch einen. Aber warum auch nicht, schließlich erlebt man etwa den Gitarristen Rodney Jones in Hochform und auch der junge Larry Goldings machte sich damals gerade einen Namen als Hammond-Wizzard. Alte Schule also, im Sound wenig präsent gemixt, dafür aber ein Feuerwerk ungebremster Linienlust. Man wäre gern dabei gewesen, muss eine echte Party gewesen sein.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 111

Veröffentlicht am unter Reviews

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