111: Die neue Ausgabe von Jazz thing

Jazz thing 111Jazz thing 111„Wir machen Dinge, die wir mit dem Mahavishnu Orchestra nicht machen konnten – aber es ist ja auch 40 Jahre später. Hoffentlich habe ich mich ein bisschen verbessert. Versteh mich nicht falsch, die Band war aufregend, vor allem in den 70ern, und hat ihren Platz in der Musikgeschichte. Aber mit meiner jetzigen Band haben wir ein ganz anderes Ding laufen. Ich will die beiden noch nicht einmal vergleichen.“ Das hat unser „Titelheld“ der neuen Jazz thing 111, Gitarrist John McLaughlin, unserem Autor Bill Milkowski erzählt. McLaughlin ist voll mit Geschichten und Erinnerungen an rund 50 Jahre Karriere: an seine Zeit mit Miles Davis, an seine Zusammenarbeit mit verschiedenen Größen des Jazz und des Rock, an seine vielen eigenen Bands und Projekte, die er in diesen Jahren auf den Weg gebracht hat. Und natürlich spricht McLaughlin auch über sein neues Album, „Black Light“ (Abstract Logix/abstractlogix.com). „Reflexionen eines alten Hippies“, so die treffende Überschrift zur Titelgeschichte über den „Gitarrenhelden“.

Jazz thing 111 ist wieder randvoll mit Geschichten über Musiker verschiedener stilistischer Provenienz. Pianist Fred Hersch zum Beispiel redet auch offen über seine langjährige Aids-Erkrankung. Die „Queen Of Fado“, Mariza, nimmt den Titel ihres Albums „Mundo“ wörtlich und gibt einen Überblick über ihre Welt als Mensch und Musikerin. Pianist Tigran Hamasyan ist „Armeniens alter Musik auf der Spur“. Für die Artikelreihe „European Jazz Legends“ ist unser Autor Götz Bühler mit unserem Fotografen Lutz Voigtländer dieses Mal in den frankophonen Teil Europas gereist und hat Geiger Jean-Luc Ponty und Bassist Henri Texier in bzw. in der Nähe von Paris ebenso besucht wie Gitarrist Philip Catherine in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Und in der zweiten Staffel unserer „Erfolgsgeschichte“ über die „American Jazz Heroes“ hat Autor und Fotograf Arne Reimer den Organisten Dr. Lonnie Smith in Fort Lauderdale besucht: „Die Orgel ist mein Zuhause“.

Im „Editorial“ weist Chefredakteur und Herausgeber von Jazz thing, Axel Stinshoff, gleich auf drei Veranstaltungen in den kommenden Wochen hin, die der Redaktion ganz besonders am Herzen liegen. Die Artikelserie „European Jazz Legends“ ist mittlerweile auch Konzertreihe geworden: Am 22. November kommt Bassist Henri Texier mit seinem Hope Quartet ins Theater Gütersloh; der Auftritt wird kurz darauf in der Konzertstrecke von WDR 3 gesendet und beim Label Intuition auf CD erscheinen. Mit dem UK-Soul-Star Omar geht auch die Konzertreihe „Jazz thing at the Club“ im Kölner Club Bahnhof Ehrenfeld am 12. Dezember in die nächste Runde. „Ein großes persönliches Anliegen abseits aller kommerziellen Überlegungen ist uns aber ,We Insist! Solidarität mit Flüchtlingen‘, der erste von hoffentlich vielen Festivalabenden, die wir zugunsten der Flüchtlingshilfe organisieren helfen, in diesem Fall am 3. Dezember 2015 in Kooperation mit dem Jazz-Institut Berlin und einer Fülle von Berliner Jazzmusikern“, so Stinshoff abschließend. Die Ausgabe 111 von Jazz thing gibt es ab dem 30. Oktober am Kiosk.

Weiterführende Links:
„We Insist!“

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

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