Pablo Held
Adventures
(Hopalit Records/edel)
Nicht erst heute hat sich Pianist und Komponist Pablo Held sein Fleißkärtchen redlich verdient. Und eine Menge Respekt. Es ist schon verblüffend, was der 35-Jährige, den die Jazz-thing-Leser auch durch die Interviewreihe „Pablo Held trifft“ kennen, für einen Output hat, ohne jemals beliebig zu tönen. Auf seinem 15., vielleicht ambitioniertesten Werk (Arrangements: Niels Klein) ist das drauf, was draufsteht: „Adventures“. Er spielte es mit seinem langjährigen Trio (Bassist Robert Landfermann, Schlagzeuger Jonas Burgwinkel), dem Gitarristen Nelson Veras und dem EOS Kammerorchester unter Susanne Blumenthal ein und nimmt uns mit auf eine etwas mehr als 35-minütige Abenteuerreise, in der die Ohren sich dauernd auf neue Situationen einstellen müssen. Da wechseln Texturen, Strukturen, Klangfarben, Tempi, Stimmungen, Temperaturen im Zeitraffer, sind die Übergänge zwischen Komposition und Improvisation kaum mehr auszumachen, da entspinnt sich ein angeregter, ein aufregender Dialog zwischen kleinem (Jazzquartett) und großem Klangkörper (Kammerorchester). Puh!