Luxemburg: Like A Jazz Machine
Das Großherzogtum Luxemburg ist klein: flächenmäßig nach Malta der zweitkleinste Staat in der EU. Gerade mal 550.000 Menschen leben dort, fast die Hälfte davon sind Ausländer. Luxemburg Stadt wiederum ist Verwaltungssitz der EU, zugleich bilden Stadt und Land einen bedeutenden Wirtschaftsstandort weltweit. Vulgo: Den Luxemburgern geht es gut. Dass Kultur auch ein Gut ist, hat man lange Jahre in Luxemburg nicht wahrgenommen. Erst als Luxemburg 1995 zum ersten Mal Kulturhauptstadt wurde, hat man sich darauf besonnen und Strukturen geschaffen, mit denen sich luxemburgische Kultur nach außen präsentieren ließen. Dass sich diese Strukturen gefestigt haben, zeigte sich 2007, als Luxemburg zum zweiten Mal Europas Kulturhauptstadt wurde und man bewusst das Großherzogtum als kulturelles Zentrum in Westeuropa inszenierte. Das ist auch dem Jazz und dessen Förderung zugute gekommen. Das Exportbüro „music:LX“ ist nicht nur für eine Wirtschaftsförderung auch und gerade der improvisierten Musik zuständig, sondern vor allem für die Positionierung luxemburgischer Jazzmusiker auf den Bühnen der Spielstätten und Festivals in Europa.
Auch gibt es mittlerweile einige Festivals im Land, die sich international einen Namen machen konnten. Eines davon ist das Frühjahrsfestival „Like A Jazz Machine“. Konzept dieses Festivals ist es, die lebendige und umtriebige Szene Luxemburgs auf einer Bühne mit internationalen Jazzgrößen zu präsentieren. Zum fünften Mal findet 2016 „Like A Jazz Machine“ statt, wieder hat man vom 5. bis 8. Mai im Kulturzentrum Opderschmelz im Örtchen Dudelange südlich von Luxemburg Stadt ein spannendes Programm zusammengestellt. Den Anfang macht der isländische Saxofonist Sigurdur Flosason, der in seinem Lux Project drei herausragende Musiker aus Luxemburg versammelt: Pianist Michel Reis, Bassist Marc Demut und Schlagzeuger Jeff Herr. Weitere luxemburgische Acts sind das Greg Lamy Quartet, das Pit Dahm Trio mit Harmen Fraanje oder Maxime Benders Universal Sky. Gleichzeitig öffnet man den Fokus auf den Rest von Europa: etwa mit dem (serbisch-)französischen Duo Bojan Z & Julien Lourau, dem italienischen Francesco Bearzatti Tinissima Quartet oder dem englischen Hidden Orchestra. Das komplette Programm und alle Infos gibt es auf der Festivalsite im Internet.
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„Like A Jazz Machine“