review plus: Der Weise Panda

Der Weise PandaDer Weise PandaMit rauchig abgeklärter Altstimme Silben zu einer betörenden Melodie verbinden, sparsame Akkorde vom Klavier als Begleitung, bevor Bass und Schlagzeug mit subtiler Groove Gesang und Klavier unterfüttern: So einfach und wirkungsvoll wie in „Nose“ kann ein Jazzsong beginnen. Das Quartett Der Weise Panda um die Sängerin Maika Küster hat sich mit dem „Jazz thing Next Generation“-Debüt „Mam“ (Double Moon/in-akustik) auf den Weg gemacht, in der Gattung Vocal-Jazz eigene Wegmarken zu setzen. Dabei setzt die mit jungen Musikern besetzte Band auf das Prinzip Kollektiv: „Jeder bringt seine Stücke mit. Die sind fertig, mit Changes, Klavierlinien und anderem. Aber dann schnitzen wir so lange daran herum, bis es unser aller Ding ist. Bis wir das Gefühl haben, den Panda-Sound gefunden zu haben“, so Küster im Gespräch mit Uli Lemke in der aktuellen Ausgabe von Jazz thing.

Diese Arbeitsweise lässt das Panda-Debüt gleichermaßen kompakt wie vielschichtig klingen. Insgesamt elf Songs sind zu hören, mit einem vokalen Modern Jazz, in dem die Sängerin plötzlich vom Englischen ins Deutsche und wieder zurück wechselt oder sich aus einer Fantasiesprache heraus ein englischsprachiges Gedicht schält. Der Weise Panda arbeitet also nicht nur mit dem musikalischen Ausgangsmaterial kreativ, sondern auch mit Sprache als Ausdruck künstlerischen Seins: einerseits facettenreich poetisch, andererseits humorvoll augenzwinkernd. Natürlich ist „Mam“ von Der Weise Panda ein passender Kandidat für „review plus“. Aus dem Album gibt es deshalb den Song „Nose“: als Stream zum Hören ebenso wie zum „Free Download“.

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Der Weise Panda

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News, plus, Reviews

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