A Listener’s Guide To Free Improvisation

Kompetent und fein, kompakt und klein: Mit seinem Buch „A Listener’s Guide To Free Improvisation“ öffnet John Corbett zahlreiche Fenster zur großen Welt der frei improvisierenden Szenen. Sein Blick ist erprobt, seit Jahrzehnten brennt der 1963 geborene Journalist, Kulturvermittler, Konzertveranstalter und Galerist für die frei improvisierte Musik und deren Protagonisten. Im Musikclub Empty Bottle veranstaltete er in seiner Heimatstadt Chicago zahlreiche Konzerte, so auch 2000 das auf CD erschienene Solo-Konzert von Irène Schweizer. 2002 war er künstlerischer Leiter des Berliner Jazzfests. Corbett setzte sich zudem sehr für das künstlerische Erbe von Sun Ra ein.

In seinem neuen Buch gelingt es Corbett nicht nur, seine Erfahrungen als Hörer unterhaltsam zu beschreiben und zu definieren, was denn eigentlich improvisierte Musik ist, was Free Jazz, was Noise usw., sondern auch wirklich wichtige Fragen zu vertiefen. Etwa, wann eine Uhr für den Konzertbesucher nützlich sein kann, warum man nie ohne ein Notizbuch ins Konzert gehen sollte, was die Rolle des Schlagzeugers in Albert Aylers Trio „Spiritual Unity“ mit dem Führen eines Pkws zu tun hat, und was es bedeutet, wenn Improvisatoren auf Notenblätter starren. Das Buch wird ergänzt durch weitergehende Literaturtipps und eine sogenannte „Live List“ der wichtigsten noch lebenden Improvisatoren. Corbetts Buch „A Listener’s Guide To Free Improvisation“ ist bei The University Of Chicago Press erschienen, es hat 174 Seiten im Pocket-Format und kostet 15 US-Dollar.

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„A Listener’s Guide To Free Improvisation“