Peter Brötzmann: Ehrenpreis
Den „Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik“ für sein Lebenswerk nahm der Saxofonist Peter Brötzmann am vergangenen Freitag beim Jazzfest Berlin entgegen. Der Preis wurde ihm vom Leipziger Journalisten Bert Noglik überreicht, der selbst einige Jahre künstlerischer Leiter des Jazzfests Berlin war. In seiner Laudatio würdigte Noglik Brötzmanns „brennenden Ton“ und zeichnete dessen Karriere über fünfeinhalb Jahrzehnte nach. „Provokativ, ungeschliffen, doch auch hochsensibel, ist er über Jahrzehnte seinen Weg gegangen und hat mehr als einmal die Hörgewohnheiten der Menschen auf den Kopf gestellt“, hieß es in der Begründung der Jury, „mit seinem martialischen Werk ‚Machine Gun‘ von 1968 zum Beispiel oder mit seinen hochenergetischen Auftritten bei Festivals in aller Welt. Wie nur wenige deutsche Jazzmusiker konnte er sich jahrzehntelang auch im Jazz-Mutterland USA behaupten und nicht zuletzt mit seinen namhaft besetzten Chicago-Ensembles Maßstäbe im großformatigen Avantgarde-Jazz setzen.“ Im anschließenden Konzert auf der großen Bühne im Haus der Berliner Festspiele traf Brötzmann auf den Chicagoer Schlagzeuger Hamid Drake und den marokkanischen Sänger und Gimbri-Spieler Majid Bekkas.
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„Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik“