Hamburg: Elbphilharmonie Visions

Lisa StreichLisa StreichIn Zeiten, in denen die Zukunft des Kulturlebens oftmals in düsteren Farben gemalt wird, will die Hamburger Elbphilharmonie in Kooperation mit dem Norddeutschen Rundfunk ein weit hörbares Zeichen setzen. Mit Elbphilharmonie Visions wird ein neues Festival für zeitgenössische Musik aus der Taufe gehoben, das sich alle zwei Jahre dem Abenteuer neuer Klänge widmen will – Musik des 21. Jahrhunderts, die nirgendwo so zu Hause ist wie in diesem ikonischen Konzertsaal für das 21. Jahrhundert. Von einer „Momentaufnahme der gegenwärtigen Musikwelt“ schwärmt der Initiator dieses neuen Musikfestes und Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, Alan Gilbert, mit Blick auf die erste Ausgabe, die vom 2. bis 12. Februar stattfinden wird.

Zu hören sind Orchesterwerke der vergangenen Jahre, unter anderem von international renommierten Komponist/-innen wie zum Beispiel Kaija Saariaho, John Adams, Anna Thorvaldsdottir, Thomas Larcher, Isabel Mundry und James Dillon. Die junge Schwedin Lisa Streich wird mit dem eigens für Elbphilharmonie Visions gestifteten und mit 15.000 Euro dotierten Claussen-Simon-Kompositionspreis für ihr Werk „Flügel“ ausgezeichnet. Zudem ist die Premiere des Oratoriums „In This Brief Moment“ vom Australiers Brett Dean im Programm, das Lucerne Festival Contemporary Orchestra unter der Leitung von Sylvain Cambreling führt das Stück „to an utterance“ von Rebecca Saunders auf und der Komponist Jörg Widmann ist mit seinem Trompetenkonzert „Towards Paradise“ vertreten. Dann sind unter anderem noch Werke von Sofia Gubaidulina und Helmut Lachenmann zu hören.

Der Generalintendant der Elbphilharmonie, Christoph Lieben-Seutter, ist jedenfalls gespannt „auf Musik, die in der Elbphilharmonie ganz selbstverständlich zu Hause ist. Der Große Saal ist wie kein zweiter geeignet, neue musikalische Welten zu erkunden. Dies liegt an der klaren und räumlichen Akustik und an der Atmosphäre des Raumes. Bei den Elbphilharmonie Visions stehen wirklich viele der faszinierendsten Werke auf dem Programm, die nach 2000 komponiert worden sind.“

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Elbphilharmonie Visions

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

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