Basel: Mizmorim Festival

Uri CaineUri CaineDurch den ersten Zionistenkongress 1897 ist die jüdische Geschichte Basels eng mit der Person Theodor Herzl verbunden. Das vom 19. bis 22. Januar am Rheinknie stattfindende Kammermusikfestival Mizmorim trägt diesem Umstand Rechnung: In den Konzerten wird versucht, die Lebensgeschichte Herzls anhand der mit seiner Zeit verknüpften Musik abzubilden. „Der Weg, der schließlich 1948 zur Gründung des Staates Israel führte, wurde begleitet von einem Soundtrack mit einer großen stilistischen Vielfalt“, schreiben die Veranstalter. „Ein sich ständig erweiterndes Repertoire von Liedern stärkte das Zusammengehörigkeitsgefühl der Zionistinnen und Zionisten wie auch der sympathisierenden Gruppierungen.“

Im Festival wird dies nicht nur durch klassische Konzerte widergespiegelt, zwei Jazz-Abende umrahmen das Programm. Zur Eröffnung wird der Komponist und Pianist Uri Caine ein speziell für das Festival konzipiertes Programm seinen jüdischen Wurzeln folgen. Werken von Verdi, Wagner, Johann Strauss, Beno Bloch und anderen, die 1898 während des zweiten Zionistenkongresses in Basel aufgeführt wurden, dienen Caine und seinem Ensemble mit Ralph Alessi (Trompete), Hana Gubenko (Viola), Lukas Traxel (Bass) und Jim Black (Drums) als Ausgangspunkt. Zum Finale wird das israelische Duo Chaco-04 mit Matan Chapnizky (Saxofon & Keyboards) und Adam Cohen (Drums) mit dem Bassisten Haggai Cohen-Milo klangliche Gegensätze im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, Improvisation und Komposition sowie akustischer und elektronischer Musik erproben. Aspekte der europäischen Musikepoche von 1860 bis 1948 verschmelzen die Musiker dabei mit Ankla_ngen aus dem modernen Israel.

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Mizmorim

Text
Stefan Franzen
Foto
Bill Douthart

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