147: Die neue Jazz-thing-Ausgabe

Jazz thing 147 Trilok Gurtu (Cover)Jazz thing 147„Aller guten Dinge sind drei“, beginnt der Chefredakteur und Herausgeber von Jazz thing, Axel Stinshoff, sein Editorial zur neuen, 147. Ausgabe: „So wird nach Steve Gadd und Eva Klesse auch diese Ausgabe wieder von einem Perkussionisten gekrönt: Trilok Gurtu. Der deutsch-indische Perkussionsderwisch macht inzwischen nur noch, was er will – aktuell beispielsweise ein Soloalbum aufnehmen, auf dem er (fast) alle Instrumente selbst spielt.“ Frederik Köster ist seit rund zehn Jahren Mitglied in Gurtus Band. Neben seiner Tätigkeit als Sideman für diesen Perkussionisten hat der Kölner Trompeter aber immer auch Zeit, um mit seinem eigenen Quartett, Die Verwandlung, ins Studio zu gehen oder live auf der Bühne zu stehen. „Stufen“ (Traumton/Indigo) heißt das neue Album, das vor Publikum im Kölner Loft aufgenommen wurde und die Frische des First-Take feiert.

„Prime“ (Mack Avenue/in-akustik) heißt das zweite Album des klavierlosen Quartetts New Jawn von Christian McBride. Nur Funprojekte mache er, meint der Bassist im Gespräch – und so klingt „Prime“: frisch und ungekünstelt, gleichzeitig in der Historie verwurzelt und beseelt. „Jazz Is Dead“ ist mehr als nur eine Plattenfirma. Hinter dem skurrilen Namen verbirgt sich ein Netzwerk, das vom Multiinstrumentalisten Adrian Younge und dem einstigen DJ von A Tribe Called Quest, Ali Shaheed Muhammad, geknüpft wird. Götz Bühler sprach mit den beiden Idealisten. Das Art Ensemble Of Chicago ist ein lebender Mythos, dem das Potenzial zur Erneuerung immer noch nicht ausgegangen ist. Auf dem neuen Album setzt die Band um Roscoe Mitchell und Don Moye ihre unglaubliche Reise auch im sechsten Jahrzehnt ihres Bestehens fort. Legendenstatus hat auch Monty Alexander. Mit zwei neuen Alben stellt sich der mittlerweile 78-jährige Pianist einer groovenden Diversität. Swing oder Reggae, Gesang oder Klavier: Alexander liebt alles davon.

Mit seinem Quartett war der in New York lebende, deutsche Saxofonist Tobias Meinhart auf Konzertreise in Süd-Korea und tauchte dabei tief ein in die Jazzszene Seouls. Für uns hat er seine Eindrücke in einer Reportage über den Jazz-Boom in Korea zusammengefasst. Fortgesetzt wird unsere „Produktivkräfte der Musikwelt“-Reihe: Die Hamburgerin Tina Heine hat 2010 ELBJAZZ aus der Taufe gehoben und 2016 das Salzburger Festival Jazz & The City neu aufgestellt. Im Gespräch mit Ralf Dombrowski berichtet die Kuratorin über Festivals als Erfahrungsräume. All das und vieles mehr gibt es in der neuen, 147. Ausgabe von Jazz thing, die ab dem 28. Januar am Kiosk ist – und kurz zuvor schon bei den Abonnent/-innen.

Weiterführende Links
„Contents Ausgabe 147“

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

rejazz festival 2024