„German Jazz Trophy“: Dave Holland
Jährlich wird im Sommer die „German Jazz Trophy“ verliehen. Mit diesem undotierten Preis sollen Leben und Werk von namhaften Jazzmusikern gewürdigt werden. Nach zum Beispiel Jean-Luc Ponty und Carla Bley, nach Erwin Lehn und und Paul Kuhn darf sich 2011 der englische Kontrabassist Dave Holland über die Auszeichnung freuen.
Bekannt wurde Holland Ende der 1960er-Jahre, als er in der Band von Miles Davis Jazz mit Rock und Funk fusionierte und mit den „Dschungel-Grooves“ des Trompeters auf den großen Rock-Bühnen zu hören war. Doch schon bald wusste Holland, dass er seinen eigenen Weg im Jazz und in der improvisierten Musik suchen wollte. Seit vier Jahrzehnten konzentriert er sich nun auf den akustischen Kontrabass und seine herausragende Rolle als ein Bandleader, der in seiner zeitgenössischen Improvisationsmusik die Geschichte des Jazz ebenso verarbeitet wie nach neuen Ausdrucksformen und -sprachen sucht. Gleichgültig ob mit der Band Circles oder mit seinem seit vielen Jahren bestehenden Quintett, ob mit Big Band oder als Solo-Musiker, stets präsentiert der 1946 im englischen Wolverhampton geborene Kontrabassist dem Publikum einen aufgeklärten wie zukunftsweisenden Modern Jazz.
„Mit gerade einmal 65 Jahren ist Dave Holland der jüngste Preisträger der ‚German Jazz Trophy‘“, heißt es in der Begründung der Jury. Doch der Komponist, Bandleader und virtuose Bassist hat bereits in den 60er- und 70er-Jahren die Geschichte des modernen Jazz maßgeblich mitgeschrieben.“ Preisverleihung und Preisträgerkonzert finden am 9. Juli in der Musikhochschule Stuttgart statt.
Weiterführende Links:
Dave Holland