Gabi Hartmann

Gabi Hartmann

(Sony)

Gabi Hartmann – Gabi Hartmann (Cover)Ist’s Paris selbst oder die Frankofonie? Oder nur eine klangmythische Ahnung, die Künstler/-innen inspiriert? Jedenfalls scheint es eine Stimmung zu geben, die eine Madeleine Peyroux oder Camille Bertault ebenso umkränzt wie nun auch Gabi Hartmann. Vielleicht sind es die Dreiertakte, die Momente des Tanzhaften, Sonnigen, eines noch immer und trotz aller Modernismen aktuellen „Savoir-vivre“, die das Debüt zwischen Chanson, Swing und Songwriterflair stimmungsfördernd durchwehen. Womöglich ist es aber auch Produzent Jesse Harris, der nostalgieerfahren schon Norah Jones angeschoben hat und nun der französischen, trilingualen Newcomerin ein stimmiges Ensemblegewand verpasst, das zwischen singender Privatheit und zärtlicher, manchmal burschikoser Offenheit vermittelt. Hartmann biegt damit in das Segment ein, das sonst auch Kolleginnen wie Melody Gardot oder Stacey Kent bespielen, mit simpel starken Songs und künstlerischer Aura.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 148

Veröffentlicht am unter Reviews

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